Strafe

Rezension

Titel: Strafe

Autorin: Ferdinand von Schirach

Verlag: Btb

Preis: 11.00€

Seiten: 189

Klappentext:

Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem dritten Erzählungsband „Strafe“ zwölf Schicksale. Wie schon in „Verbrechen“ und „Schuld“ zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von „gut“ und „böse“ oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst

Einleitung:

Die einzelnen Protagonisten der 12 Kurzgeschichten könnten unterschiedlicher nicht sein, der Mann, der nach dem Tod seiner Frau allmählich beginnt die Nachbarsfrau zu begehren und deren Mann tötet, die Frau, die für den Totschlag an ihrem Kleinkind eine Haftstrafe auf sich nimmt, nach der Entlassung aber den wahren Täter – ihren Mann – vom Balkon stößt oder die junge Anwältin, die einen skrupellosen Mafia-Boss erfolgreich verteidigt und somit indirekt Schuld daran trägt, dass die einzige Zeugin die gegen ihren Mandanten ausgesagt hat „aus dem Weg geräumt wird“. In jeder Kurzgeschichte geschieht Unfassbares und unfassbar Böses. Dies allerdings ohne, dass die Protagonisten zu Monstern werden. Einige von Ihnen tragen völlig ungewollt zu etwas Schrecklichem bei, dass sie nicht mehr aufhalten können, andere reagieren – so scheint es – ohne gewichtigen Grund wie der Protagonist in der Kurzgeschichte „Das Seehaus“ völlig überzogen auf Geschehnisse und morden kaltblütig. Aber eines haben alle Geschichten gemeinsam: keine lässt einen gleichgültig zurück und bei manchen hätte man nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet.

Meine Meinung:

Jede Kurzgeschichte zieht einen sofort in ihren Bann, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Es war unmöglich es aus der Hand zu legen. Vom ersten Satz an ist man bei den Hauptakteuren, kann sich die Umgebung in der die Protagonisten leben vorstellen, die Lebensweise, die Verzweiflung, die Tristesse,….

Auch wenn die Taten für sich teils sehr abscheulich sind, kann man sich nicht angewidert von den Tätern abwenden. Sie bleiben dennoch Menschen. Mir ist bei der Lektüre auch bewusst geworden, dass man im Alltag bei entsprechenden Nachrichten über Mörder oder Totschläger doch sehr schnell urteilt und verurteilt und welche Verantwortung unsere Gerichte, aber auch die Anwälte und Staatsanwälte tragen. Auch wenn es fiktive Geschichten sind, erscheinen sie sehr authentisch.

Ferdinand von Schirach macht süchtig und ich bin dabei gerade alle seine Bücher zu lesen…..

Fazit:

Unbedingt lesen! Fünf von fünf Sternen. Auch wer sich bislang nicht für Gerichtsprozesse oder Strafverfahren interessiert hat, wird sich dem Sog des Buches nicht entziehen können. Ein Muss!!!

Unter einem guten Stern

Rezension

Titel: Unter einem guten Stern

Autorin: Minnie Darke

Verlag: Goldmann

Preis: 17.90€

Seiten: 576

Klappentext:

Als Justine (Journalistin, Realistin, Schütze) ihrem Sandkastenfreund Nick (Romeo-Darsteller im Theater, Träumer, Wassermann) wiederbegegnet, wird ihr eines sofort klar: Eigentlich war sie schon immer in ihn verliebt. Und als sie erfährt, dass er sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, bei der Justine arbeitet, beschließt sie, ihm ein Zeichen zu senden. Heimlich nimmt sie Änderungen am Wassermann-Horoskop vor, um ihm zu zeigen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Nick missversteht ihre Hinweise völlig – und er ist nicht der Einzige, der sich von den Sternen leiten lässt …

Meine Meinung:

Dies war, dass erste Buch, welches ich von Minnie Darke gelesen habe. Ich fand das Buch sehr schön für zwischendurch, aber leider konnte es mich nicht vollständig begeistern. Es hat auch eine Weile gedauert, biss ich mich an das Buch ran getraut hab. Minnie Darke hat eigentlich einen sehr schönen Schreibstil, nur hat sich das Buch meiner Meinung nach sehr in die Länge gezogen. Es wurde alles bis ins kleinste Detail beschrieben so, dass das Buch an manchen Stellen etwas langweilig wirkte. Auch waren die meisten Charaktere nur sehr oberflächlich beschrieben. Was mir aber sehr gefallen hat ist, dass die Kapitel keine Zahlen sondern immer ein neues Sternzeichen als Cover hatten. Ich bin auch sehr an der Thematik des Buches -Sternzeichen- interessiert gewesen.

Ende:

„Unter einem guten Stern“ ist eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch. Für Leser die sich mit dem Thema Horoskope beschäftigen, und ihres gerne lesen, ist dies eine tolle Geschichte. Leider wurde es mir an vielen Stellen zu langweilig, weshalb es von mir nur 3,5 Sterne bekommt.

Neun Fremde

Rezension

Titel: Neun Fremde

Autorin: Liane Moriarty

Verlag: Diana

Preis: 20.00€

Seiten: 528

Klappentext:

Neun Fremde und zehn Tage, die alles verändern: In einem abgelegenen Wellness-Resort treffen fünf Frauen und vier Männer aufeinander, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Sie alle sind in einer Krise und wollen ihr altes Leben hinter sich lassen. Bald schon brechen alte Wunden auf und lang gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Denn nichts ist so, wie es scheint in Tranquillum House …

Einleitung:

Neun Fremde -darunter eine Familie, ein Paar, und vier weitere Personen- treten ihre Reise ins Tranquillum House an. Sie alle sind wegen unterschiedlichen Gründen da. Während die eine abnehmen möchte, die andere versuchen will ein schreckliches Ereignis zu vergessen, sind andere für eine Eheberatung da. Nun warten 10 Tage Wellness und Entspannung auf die Gäste, oder zumindest glauben sie das. Zuerst scheint alles in Ordnung zu sein. Die Gäste müssen ihre Handys abgeben, haben einzelne Therapiestunden und werden rund um die Uhr von den Mitarbeitern betreut.

Meine Meinung:

Ich bin ein riesiger Fan von Liane Moriarty, und bin somit mit hoher Erwartung an das Buch gegangen, ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte davor noch „Big Little Lies“ von ihr gelesen welches ich auch super fand.

Liane Moriarty hat einen wunderbaren Schreibstil, man fliesst regelrecht durch ihre Bücher, und so hatte ich dieses Buch auch in ein paar Tagen durch. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sichtweise der verschiedenen Charaktere erzählt. Auch hatte die Geschichte ein paar unerwartete Wendungen genommen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Im zweiten Teil des Romans kam es mir eher wie ein Thriller vor, man konnte richtig mit den Charakteren mitfiebern. Die Thematik hat das Buch Tiefe gegeben.

Ende:

Liane Moriarty hat mit „Neun Fremde“ eine skurrile, überraschende und tiefgründige Geschichte geschrieben. Es ist ein must read für alle Liane Moriarty Fans. Ich würde das Buch sofort jedem weiterempfehlen und gebe es 4 Sterne!

Die Schokoladenvilla Goldene Jahre

Rezension

Titel: Die Schokoladen Villa Goldene Jahre

Autorin: Maria Nikolai

Verlag: Penguin Verlag

Preis: 10.00€

Seiten: 718

Klappentext:

Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prächtiges Familienanwesen, das alle nur ‚Die Schokoladenvilla‘ nennen. Denn die Rothmanns sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verführen lässt. Mit ganzem Herzen stürzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtückische Sabotageakte bedroht- und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt…

Einleitung:

Goldene Jahre ist der zweite Band der erfolgreichen Schokoladenvilla Trilogie. Im zweiten Band kehren viele der Charaktere, die man schon vom ersten Band kennt zurück. Unter anderem Judith und Victor, die eine glückliche Ehe und zwei Kinder zusammen haben; Tochter Victoria und Sohn Martin. Die beiden Zwillinge Anton und Karl kehren natürlich auch zurück. Nur sind aus den beiden frechen Jungen zwei anständige und erfolgreiche junge Männer geworden. Anton hat das Familienunternehmen verlassen und arbeitet als selbständiger Klavierbauer während Karl in der Schokoladenfabrik geblieben ist. Aber es gibt auch neue Charaktere die etwas Schwung in die Geschichte bringen unter anderem Serafina, die Halbschwester von Victor, die nach dem Tod ihres Vater ihre Heimat Berlin verlässt und nach Stuttgart in die Schokoladenvilla zieht. Wie gerne würde sie sich bei ihrer Familie einfach entspannen, aber ihrer dunklen Vergangenheit kann sie nicht entkommen auch verliebt sie sich in Anton, der aber bereits eine Verlobung mit einer anderen Frau plant.

Meinung:

Ich fand das Buch großartig! Es hatte viel mehr Spannung als der erste Band und hat mich somit auch mehr angesprochen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite an vom Buch gefesselt und hatte es auch in zwei Tagen durchgelesen. Das Cover ist wunderschön mit den glitzernden Blumen und es passt perfekt zum Buch.

Maria Nikolai hat einen wunderbaren Schreibstil, der sehr flüssig, bildhaft und fesselnd ist. Es gibt auch eine menge überraschende Wendungen in diesem Band mit denen man überhaupt nicht gerechnet hat.

Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass man einen Eindruck von Stuttgart in den 20 er Jahren bekam. Die Autorin beschreibt alles sehr genau, so dass man manchmal den Eindruck hatte selbst da zu sein.

Fazit:

Ich war überrascht wie gut mir dieses Buch gefallen hat. Man kann es auch lesen ohne den ersten Band zu kennen, da die Charaktere sehr gut erklärt werden.

Marie Nikolai hat mit ‚Die Schokoladenvilla Goldene Jahre‘ eine schöne, emotionale und tiefgründige Geschichte geschrieben. Ich würde das Buch sofort weiterempfehlen und gebe 5 Sterne! Ich freue mich schon sehr auf den letzten Band in der Reihe!

Die Vierte Braut

Rezension

Titel: Die vierte Braut

Autorin: Julianna Grohe

Verlag: Drachenmond

Preis: 14.90€

Seiten: 343

Genre: Historische Romanze

Klappentext:

In Wahrheit war die Sache mit Cinderella ganz anders…

Auf Wondringham Castle findet eine riesige Brautschau mit vielen Prüfungen statt. Unzählige junge Damen aus allen Teilen des Landes kommen zum Schloss, um die Gunst eines der vier Prinzen zu erlange. Aber die junge Gouvernante Mayrin Barnaby die durch unglückliche Umstände ebenfalls dorthin gerät, will gar keinen Königssohn heiraten, sondern nur schnellstmöglich zurück nach Hause. Dort warten ihre beiden jüngeren Geschwister auf sie, für die sie verantwortlich ist.

Als jedoch der charismatische Hauptmann dafür sorgt, dass Mayrin bleiben kann, beginnt ein aufregendes Abenteuer voller Leidenschaft und Intrigen.

Meinung:

Ich muss zugeben, als ich das Cover von Die vierte Braut gesehen hab musste ich das Buch einfach lesen, es ist so schön und sieht so märchenhaft aus:) Als mich der Klappentext dann auch noch angesprochen hat, wusste ich mir würde dieses Buch gefallen.

Ich hatte davor noch nie was von Julianna Grohe gelesen gehabt, aber immer stets nur positives über ihre Bücher gehört! Ich war von der ersten Seite gefesselt; der Schreibstill war sehr flüssig und fantastisch zu lesen so, dass ich das Buch in weniger als zwei Tagen durch hatte! Ich bin, nebenbei gesagt auch ein riesen Selection fan und war positiv überrascht als ich gemerkt habe, dass die Thematik des Buches mit der Reihe Ähnlichkeit hatte aber trotzdem sehr individuell geschrieben war.

Die Brautschau, ist Thema Nummer 1 im Lande. So etwas gab es noch nie, alle reden darüber. Der sterbende König von Wondringham Castle hat nur einen Wunsch: er möchte, dass seine 4 Söhne je eine Frau heiraten, sofort! Auf der Stelle finden sich eine menge Mädchen zusammen die alle Prinzessinnen werden wollen, darunter auch Mayrin, obwohl es in ihrem Fall eher weniger freiwillig war. Mayrin ist eine super interessante, liebe und humorvolle geschriebene Protagonistin die den Leser die ganze Geschichte über immer wieder zum schmunzeln bringt.

Eigentlich wollte Mayrin doch nur ihre beste Freundin Tionne zur Anmeldung der Brautschau begleiten, doch dann landet sie plötzlich selbst bei der Brautschau und findet sich auf Wondringham Castle ein. Trotz dem ganzen Luxus und der besten Freundin an der Seite, merkt Mayrin schnell, dass sie keinen Prinzen heiraten möchte. Sie scheint einfach keine echten Gefühle für sie zu entwickeln. Aber sie weiß auch, dass sie sich um ihre beiden jüngeren Geschwister, Leo und Neela kümmern muss, denn für jede Runde die sie auf dem Schloss weiter kommt, kriegt sie eine menge Geld!

Dann taucht auch noch der gut aussehende Wachmann Kane überall auf und bringt sie mehr durcheinander als sie ohnehin schon ist. Und als ob Mayrin nicht schon genug Probleme hätte, gibt es unter ihren Konkurrentinnen so einige die ihr Leben zur Hölle machen, weil diese auf sie eifersüchtig sind.

Fazit:

Jeder der es gern romantisch und märchenhaft mag, und neben bei noch ein Selection fan ist, wird dieses Buch lieben! Ich finde das Buch wunderbar für zwischendurch. Man verschlingt es regelrecht. Deswegen geb ich dem Buch auch 5 Sterne.

Die Dame hinter dem Vorhang

Rezension

Titel: Die Dame hinter dem Vorhang

Autorin: Veronika Peters

Verlag: Wunderraum

Preis: 20.00€

Seiten: 283

Klappentext:

‚Ich kenne Edith, wie niemand sonst sie kennt.

Meine Familie dient ihrer bereits in der dritten Generation.‘

Welch ein Abenteuer! An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach Lodon, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt große Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert.

Intro:

Als Jane als Gesellschafterin und Mädchen für alles in den Dienst der extravaganten Dichterin Edith Sitwell beitritt, weiß Sie noch nicht was sie dort alles erwarten wird. Durch die seit Kindesbeinen an bestehende Freundschaft zwischen Jane’s Mutter und Edith, bekommt Jane die einmalige Chance die Welt zu bereisen und Dinge zu erleben, die sie sonst nie erlebt hätte. Aber Jane’s Leben an Edith’s Seite ist nicht nur abwechslungsreich und glamourös sondern hat auch seine Schattenseiten.

Edith Sitwell’s Leben war nie leicht. Angefangen mit einer schweren Kindheit. Ihre Eltern bevorzugten eindeutig ihre beiden Brüder Oswell und Sacheverell. Ihre eigene Mutter wollte schon gleich nach Edith’s Geburt nichts mit ihrer Tochter zu tun haben da sie für sie nicht schön genug aussah. Als Erwachsene entsprach sie nicht dem damals geltenden Idealbild einer Frau. Sie war sehr groß gewachsen, was ihr oft negative Aufmerksamkeit bescherte. Obwohl sie ihrer Leidenschaft dem Schreiben, nachging und Dichterin wurde hatte sie es in diesem Beruf nicht immer leicht.

Im Buch wird alles aus der Sicht der jungen Jane erzählt. Jane ist als Protagonistin sehr sympathisch rübergekommen. Trotz ihrer jungen Jahre begibt sie sich in Edith’s Gesellschaft und steht ihr in allen Lebenssituationen bei.

Die Autorin Veronika Peters mischt bei ‚Die Dame hinter dem Vorhang‘ zugleich Fiktion mit Fakten. Sie orientiert sich dabei an der historischen Figur und Dichterin Edith Sitwell und erzählt den Lesern aus ihrem beindruckenden und vielfältigem Leben.

Ich fand das Buch ziemlich spannend, den schreibstill flüßig und die Kapitel übersichtlich kurz. Die Gestaltung auf dem Hardcover fand ich sehr ansprechend und hat gut zu der Geschichte gepasst. Ich würde das Buch sofort weiterempfehlen und gebe es 4 Sternen.

Alles Ausser Fern

Rezension

Titel: Alles Ausser Fern

Autorin: Ksenia Konrad

Verlag: Haymon

Preis: 17.90€

Seiten: 202

Klappentext:

Ein Buch über das ankommen.

Vor Jahren wagte eine junge Frau den großen Schritt und verließ ihre Heimat Russland, um in Österreich zu leben. Heute arbeitet sie als Deutschtrainerin für MigrantInnen, die sich in einer völlig neuen Umgebung mit zahlreichen ungeschriebenen Regeln zurechtfinden müssen:

Mit Herz und Humor hilft sie ihnen durch den Sprachdschungel, durchlebt mit ihnen Wechselbäder aus Motivation und Ernüchterung, Selbstzweifel und Erfolgsgefühlen.

Mitreißend und erhellend erzählt Ksenia Konrad in diesem Buch Geschichten vom Ankommen: ihre inspirierende eigene, die berührenden der anderen, die erheiternden gemeinsamen. Und nicht zuletzt die Geschichte derSprache, die ein Schlüssel nicht nur zur neuen Heimat, sondern auch zu einem ganz neuen Leben sein kann.

Intro:

Alles Ausser Fern erzählt die Geschichte von der Deutschtrainerin Ksenia Konrad und ihren Schülern. Mit sehr viel Humor und Beispielen aus dem wahren Leben verfolgt der Leser das Leben der Schüler und sieht wie wichtig es ist alles mit Herz und Leidenschaft zu tun, so wie Ksenia Konrad.

Man bekommt aber auch einen Eindruck aus dem Leben der Autorin, ihrer Vergangenheit und ihren eigenen Erfahrungen als Deutschlernerin.

Ksenia Konrad kommt sehr sympathisch rüber. Sie nimmt sich stets viel Zeit für ihre Kurse und versucht die Kursteilnehmer zum Lernen zu motivieren, was nicht immer einfach ist.

Durch das Lesen des Buches wurde mir erst bewusst, wie schwierig es eigentlich ist die deutsche Sprache zu erlernen, vor allem wenn man aus einem fremden Land kommt und sich in der Fremde erst noch einleben muss. Aber Ksenia Konrad bringt ihren Schülern nicht nur Grammatik bei, sondern zeigt ihnen auch die Tiroler Kultur. Sie weiß am besten wie sie ihre Schüler motiviert, da sie selbst Russland verlassen hat um nach Deutschland zu gehen um dort Germanistik zu studieren.

Meinung:

Das Buch fiel mir sofort wegen seines Covers auf, welches sehr bunt und fröhlich gestaltet ist.

Die Kapitel sind meist sehr kurz geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Die Thematik des Buches hat mich sofort angesprochen und sowas Ähnliches habe ich noch nie gelesen. Generell lese ich meistens nur Romane und Krimis, und war deswegen positiv überrascht als mir dieses Buch so gut gefallen hat. Die Sprache war sehr einfach zu verstehen und die Geschichte war sehr flüssig und humorvoll geschrieben. Nach meinem Geschmack zog sich das Buch etwas in die Länge wegen der ständigen Grammatik-Erklärungen vor jedem neuen Kapitel.

Fazit:

Ksenia Konrad schafft es mit ihrer eigenen Geschichte und der ihrer Schüler ein wunderschönes Buch über das Ankommen und den Neubeginn in einer fremden Kultur zu schreiben. Das Beeindruckendste ist, dass sie als Nicht-Muttersprachlerin versucht anderen Menschen die deutsche Sprache nicht nur beizubringen, sondern auch näherzubringen.

Trotz des eigentlich ernsten Themas ist das Buch überraschend unterhaltsam und sehr zu empfehlen.

Es hat mir sehr gut gefallen und kriegt deshalb 4 von 5 Sternen von mir.